Pädagogik / Pädagogische Psychologie (PäPsy)  Das ganze Spektrum des Fachs Pädagogik / Pädagogische Psychologie in der Beruflichen Abteilung lässt sich grob mit zwei Zitaten umreißen.   Wissen Sie’s? Wer hat folgendes wann über die Jugend –angeblich– geäußert?  „Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, (…) legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“  Das Zitat wird dem Philosophen Sokrates (469-399 v. Chr.) zugeschrieben    Und wer bedankt auf seiner aktuellen Homepage bei seiner Deutsch-Lehrerin?  „(…) in Stuttgart geboren und in Bonn aufgewachsen, atmet seit seinem 14. Lebensjahr die würzig-herbe Bühnenluft. Der Sohn eines Italieners und einer Deutschen wurde von seiner Deutschlehrerin an das Theater herangeführt, die mit ihm und ein paar Schulfreunden die Dreigroschenoper einstudierte.“  Der deutsche Schauspieler Oliver Masucci, http://www.masucci.actor/ (2021-06-30)    Wir Dozierenden im Fach Pädagogik / Pädagogische Psychologie (PäPsy) sind Brückenbauer zwischen praktischer Erfahrung und Wissenschaft und wollen Sie auf die Bandbreite vorbereiten, die zwischen den beiden Zitaten verortet werden kann. Wir wollen Sie zu einem Verständnis für die meist jugendlichen Schülerinnen und Schüler an den Beruflichen Schulen einerseits und zu einer positiven Förderhaltung andererseits ermutigen. Wie unsere Ansätze, unser Vorgehen und die Inhalte dazu lauten, skizzieren wir hier.  Bilder 1 bis 4: Rollenspiel

Pädagogik / Pädagogische Psychologie in der Beruflichen Abteilung  Ansätze Die Reflexion von selbst gesammelten, eigenen Erfahrungen im Unterricht steht im Mittelpunkt der Betrachtung und Herangehensweise, die stets mithilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse evidenz-basiert analysiert werden. Somit kommt die Besprechung lebensnaher, individueller Erfahrungen der Teilnehmenden vor der Behandlung theoretisch konstruierter Fälle. Dabei steht das Konzept eines ganzheitlichen Ansatzes der Lehrerbildung im Mittelpunkt.  Und: am Seminar Weingarten werden Sie im Fach PäPsy von einer Person und damit aus einer Hand betreut. Das schafft Nähe, und Vertrauen.   Vorgehen  Der Bezug zum Ganzheitlichen Ansatz der Lehrerbildung kristallisiert sich in Exkursionen zu Bildungseinrichtungen sowie in Vorträge von Experten aus Hochschulen, etwa zur digitalen Transformation, und Schulen, wie etwa zur Schulsozialarbeit oder Schulseelsorge. Kooperationen zu Thementagen ergänzen den Ansatz. Dem Austausch unter den Teilnehmenden wird ein hoher Stellenwert eingeräumt und entsprechend Raum sowie Zeit gegeben. Sofern Arbeitsaufträge in digitale Formate überführt werden, bleibt der Austausch untereinander im Fokus. Alle für die schulische Praxis relevanten Methoden werden in den PäPsy-Veranstaltungen unmittelbar umgesetzt und angewendet.   Inhalte  Das Curriculum in der PäPsy ist mit jenem für alle Seminare identisch. Der Vorteil am Seminar Weingarten liegt in Fachbetreuung durch nur eine dozierende Person. So können etwa Ergebnisse aktueller Jugendstudien und das Verhalten von jugendlichen Schülerinne und Schülern aufeinander bezogen sowie Ansätze zu einem gewaltfreien und kommunikativ gelungenen Umgang aufgezeigt werden. Rollenspiele sind hierbei so anschaulich wie Spiele zur Team-Bildung als hilfreich erlebt werden. Das ganzheitliche Verständnis der Lehrerbildung ermutigt zur Entwicklung eines positiven, offenen und zugewandten professionellen Lehrerhandelns.  Dabei ist es unser Bestreben, zielgruppenspezifisch unsere Teilnehmenden im Vorbereitungsdienst ebenso zu erreichen wie berufliche und gymnasiale Schul-Praktikanten sowie Direkteinsteiger im wissenschaftlichen und technischen Bereich.  Dr. Oliver Greuling, Bereichsleiter Pädagogik / Pädagogische Psychologie  Bilder 5 bis 7: Lernprojekt und Teambildung