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Bildende Kunst

Gedanken zum Fach und zur Ausbildung

Kann man alles falsch machen?
Wohnt die Sonne in der oberen rechten Ecke?
Wie baue ich einen Turm bis zum Mond?
Gibt es blaue Pferde?
Sehe ich, was du nicht siehst?
Leihst du mir deine Augen?
Darf man über Dinge sprechen, die man nicht versteht?
Soll ich im Wald als Räuber leben?
Wo bleibt die Würde des Strichmännchens?
War die Mona Lisa ein Mann?
 
 
Das Fach Bildende Kunst bietet im Fächerkanon der allgemeinen Bildung besondere Herausforderungen. Kaum ein Unterrichtsfach hat neben objektivierbaren Inhalten einen so hohen Anteil an Subjektivität und kreativen Handlungsspielräumen. Es ermöglicht die Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit sich selbst und der Welt durch Wahrnehmung, Gestaltung und Reflexion. In vielschichtigen Prozessen werden so Voraussetzungen für persönliche ästhetische Erfahrungen und die lebendige Teilnahme an Kultur geschaffen. 
 
Die Themen und Herangehensweisen im Unterricht sind eng verknüpft mit entwicklungsbedingten Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler und lassen sich in Beziehung zu den vielfältigen Denk-, Handlungs- und Erfahrungsräumen der Bildenden Kunst setzen. Die Vermittlung im Unterricht ist entsprechend komplex. Eigene Ausdrucksabsichten und individuelle Sichtweisen sind zu fördern, gleichzeitig gilt es zu vermitteln, was in der Kunst überhaupt lehrbar ist, Bildkompetenz zu schärfen und Bilder zu hinterfragen. 
 
Ganzheitliches Arbeiten mit Kopf, Herz und Hand steht im Mittelpunkt des Faches und auch im Mittelpunkt der Ausbildung und Begleitung der Referendarinnen und Referendare. Der Kunstunterricht am Gymnasium lebt von der eigenständigen Herangehensweise und von kreativen Ansätzen aus persönlicher, künstlerischer Erfahrung heraus. Die individuelle Beratung und Begleitung ist mir daher neben der Förderung methodischer und didaktischer Kompetenzen im Hinblick auf guten Unterricht besonders wichtig. Inspiration durch Vielfalt ist ein weiterer zentraler Aspekt für guten Kunstunterricht – fachliche Anregungen dazu sowie konkrete Förderung von persönlichen Voraussetzungen hierzu bilden einen weiteren Schwerpunkt der Ausbildung, in diesen Rahmen gehört z.B. auch das Angebot zum Erwerb des kleinen Maschinenscheines. 

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